STRAHLENTHERAPIE BEI WEITEREN TUMOREN
Die Strahlentherapie ist ein wichtiger Bestandteil der modernen Krebstherapie. Sie ist, neben der Operation und Chemotherapie sowie der Immuntherapie, eine der zentralen Säulen der Krebstherapie. Bei jedem zweiten Krebspatienten kommt im Laufe seiner Erkrankung eine Strahlentherapie zum Einsatz. Angewendet wird sie unter anderem auch bei Hauttumoren (Basaliom, Plattenepithelcarcinom, Melanom), Tumoren der Orbita (Aderhautmelanom, Metastasen an Uvea und Retina), Sarkome, Pleuramesotheliom, Plasmozytom und Lymphome (M.Hodgkin und NHL).
Warum wird bestrahlt?
Die Bestrahlung wird bei Krebserkrankungen als rein lokale Maßnahme – die tumorzerstörende Wirkung tritt also nur innerhalb des Bestrahlungsfeldes auf – oft nach Beendigung einer Chemotherapie oder Operation zur „Vernichtung“ von verbliebenen Krebszellen oder Tumorformationen (z.B. beim Lymphom) und zur Vorbeugung von Rezidiven eingesetzt. Aber auch bei Inoperabilität (z.B. Pleuramesotheliom) oder zur Vermeidung von „verstümmelnden“ Operationen (z.B. bei Aderhautmetastasen) kommt sie zur Anwendung.
Wie wird behandelt?
Die Strahlentherapie wird von außen (perkutane Strahlentherapie mittels Linearbeschleuniger) innen erfolgen. Die weiterentwickelte 3D-Bestrahlungstechnik (IMRT) erlaubt individuell optimierte Planung, exakte Fokussierung auf den Tumor und damit weniger Nebenwirkungen sowie noch bessere Ergebnisse im Langzeitverlauf.
Gibt es Nebenwirkungen?
Die jeweiligen Nebenwirkungen sind abhängig von Lokalisation der Bestrahlung und der jeweiligen Gesamtdosis, die je nach Tumorentität individuell entschieden wird.
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ABLAUF EINER STRAHLENTHERAPIE
Die Planung der geeigneten Therapie erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Onkologen in Krankenhaus und Praxis. In regelmäßigen gemeinsamen Tumor-Konferenzen werden alle wesentlichen Befunde (z. B. CT-Bilder, Laborwerte, Histologie-Befunde) erörtert, um dann die Therapie individuell für jede Patientin festzulegen.
Vorbereitung
Je nach Krankheitsbild und Behandlungsart sind eventuell Diäten, bestimmte Medikamentenverordnungen oder ein vorheriger Besuch bei weiteren ärztlichen Spezialisten notwendig.
Für den Termin der Planungs-CT-Aufnahme als auch für die einzelnen Bestrahlungssitzungen bitten wir Sie, ein großes Handtuch mitzubringen. Von Kassenversicherten benötigen wir den Überweisungsschein und die Versicherungskarte.
1. Erster Kontakt
Der erste Kontakt dient dem Kennenlernen. Dabei werden Ihre Krankengeschichte und der Behandlungsplan ausführlich mit Ihnen besprochen. Natürlich steht Ihnen Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin für alle offenen Fragen zur Verfügung. Sollten weitere Untersuchungen notwendig sein, kümmern wir uns um Ihre Termine.
2. CT-Untersuchung zur Bestrahlungsplanung
Für Ihren zweiten Termin wird zur Planung der Strahlentherapie eine CT-Aufnahme (Computertomographie) angefertigt. Dabei lagern unsere FachassistenInnen Sie mit speziellen Kissen und Lagerungshilfen exakt so, wie dies später auch bei der Bestrahlung notwendig ist (üblicherweise mit den Armen über den Kopf). Auf Basis dieser CT-Aufnahme erstellen die Ärzte und Medizinphysiker dann den Therapieplan für das eigentliche Behandlungsgerät einer jeden Strahlentherapie, den sogenannten Linearbeschleuniger.
3. Erstellung
Bei der Ersteinstellung werden alle Parameter und Bestrahlungsfelder nochmals kontrolliert, daher ist der Zeitaufwand höher als bei den weiteren Bestrahlungen.
4. Bestrahlungsbehandlung
Die Bestrahlungssitzungen dauern täglich etwa 10 Minuten über einen Zeitraum von ca. 6 Wochen. Mindestens einmal pro Woche – bei Bedarf auch häufiger – bespricht die Ärztin oder der Arzt mit Ihnen den Therapieverlauf. Zusätzlich behandelt unser Fachpersonal mögliche Hautreaktionen und berät bei der optimalen Hautpflege während der Strahlentherapie.
5. Abschluss der Behandlung
Beim Abschluss der Behandlung wird neben der körperlichen Untersuchung im Arztgespräch geklärt, ob zusätzliche Nachsorgeuntersuchungen bzw. Rehabilitationsmaßnahmen sinnvoll sind. So ist auch Ihre weitere Betreuung und Nachsorge gesichert.
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