Fachmesse & Kongress: e-Health Europe am 24. und 25. Mai 2019

Fachmesse & Kongress: e-Health Europe am 24. und 25. Mai 2019

Digitale Technologien in der Gesundheitsversorgung

Auf der Fachmesse und dem Kongress „eHealth Europe“ am 24. und 25. Mai 2019 steht das Themenfeld „Digitale Technologien in der Gesundheitsversorgung“ im Vordergrund. Die Veranstaltung wendet sich übergreifend an Kliniken, Ärztinnen und Ärzte, Politik, Krankenkassen, Wirtschaft und Industrie im Gesundheitsbereich.

Erweitert wird das bisherige Kongress-Konzept mit einer Ärztefortbildung, durch eine Fachmesse mit Technologiethemen, sowie eine größere Bühne für Start-Up-Unternehmen. Auf der eHealth Europe präsentieren IT-Firmen, Medizintechniker, Praxen und Institutionen aus dem Gesundheitswesen ihre Produkte und Dienstleistungen. Neben Technologiebeiträgen wird die Ausstellung am zweiten Tag von einer Ärztefortbildung begleitet. Eine spezielle Fläche für Start-Up-Unternehmen sorgt für konkrete Einblicke in Innovationen.

High-Tech im Zentrum für Strahlentherapie

Das Zentrum für Strahlentherapie Freiburg ist Partner der regionalen Tumorzentren, Krankenhäuser und der niedergelassenen Ärzte. Als eine der ersten Einrichtungen mit komplett virtualisierter IT-Struktur steht das Zentrum für höchste medizinische Kompetenz in Verbindung mit menschlicher Zuwendung und angenehmer, familiärer Atmosphäre. Menschen mit Krebs schätzen dies in besonderer Weise. Effizient leistbar ist dies aber nur, weil im Zentrum für Strahlentherapie die Kerntechnologien Digitalisierung, papierlose Krankenakte und EDV-Einsatz zur Optimierung der radioonkologischen Behandlung konsequent umgesetzt werden – orientiert immer am Patientenwohl.

Damit wurden in den letzten Jahren die Kapazitäten geschaffen, um zahlreiche andere Patientenangebote zu etablieren: Patientenfortbildungen, psychosoziale Unterstützungsangebote, Veranstaltungen zur Förderung von Sport und Bewegung (www.freiburg-health-day.de) sowie Netzwerkplattformen zur Verbesserung der Kommunikation zwischen Medizin und Öffentlichkeit (www.healthmeetsmedia.de).

Zusätzlich zur Ärztefortbildung wird eine Konferenz zu den digitalen Technologien für die Gesundheitsvorsorge der Zukunft durchgeführt. Dabei geht es um Möglichkeiten und Herausforderungen für Patienten, Ärzte, Kliniken und Kassen zu Themen wie elektronische Patientenakten, Künstliche Intelligenz und Big Data im Gesundheitswesen, Sensorik und Monitoring, Klinikinformationssysteme und Kommunikation zwischen den Beteiligten im Gesundheitswesen, oder auch allgemein eine patientenzentrierte und Sektor übergreifende Versorgungssteuerung.

Ebenso sollte man das Thema personalisierte Medizin auf allen Ebenen aufgreifen; dies beinhaltet nicht nur computerbasierte Methoden der Diagnostik (z.B. Genetik), sondern auch die Herstellung personalisierter Pharmaka, im Dreiländereck ein starkes Thema in Forschung und Industrie.

Durch die Digitalisierung ist für die Wettbewerbsfähigkeit des Gesundheitswesens die Kenntnis neuer Technologien aus Forschung und Entwicklung unumgänglich. Es gibt Konzepte, wie den Zusammenschluss von Firmen zur Erweiterung der eigenen Wertschöpfungskette oder die Integration von Start-ups und ihren Neuentwicklungen.
Kliniken und die alltägliche Regelversorgung durch Arztpraxen und Pflegedienste bezüglich Patienten sind an den Abrechnungsrahmen mit den Krankenkassen gebunden. Sie alle sind an neuen Lösungen bei Produkten und Dienstleistungen interessiert, um Einsparungen zu realisieren.

Start-ups suchen Möglichkeiten ihre Produkte und/oder Dienstleistungen vorzustellen als Aussteller und Vortragende. Ein früher Zusammenschluss mit Kliniken, Arztpraxen, Lieferanten, der Gesundheitsindustrie oder Krankenkassen kann zu einer win-win Situation zu zukunftsorientierten und sinnvollen Anwendungen führen.

Veranstalter:
Baden-Württemberg: Connected e.V. (bwcon)
mit der
Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG (FWTM)
www.ehealth-europe.de

Veranstaltungsort:
Messe Freiburg, Sick-Arena
Neuer Messplatz 1, 79108 Freiburg

Datum:
Freitag, 24. Mai 2019 und Samstag, 25. Mai 2019

Teilnahmegebühr:
siehe WebSite unter www.ehealth-europe.de

Anmeldung & Information:
Baden-Württemberg: Connected e.V.
Malaika Lauk, Tel.: +49 (0)761 / 769 995 11
Barbara Bilyk, Tel.: +49 (0)761 / 769 995 10
E-Mail:
WebSite: www.ehealth-europe.de

Messe Freiburg

Sick Arena, Neuer Messplatz 1, 79108 Freiburg im Breisgau

Neueste Technik – nur zwei mal in Deutschland

Neueste Technik – nur zwei mal in Deutschland

High-Tech-Strahlenbeschleuniger „True Beam“ von Varian

Badische Zeitung, Artikel vom 31. Januar 2017

Erstmals zwei Techniken in einem Gerät

Im Freiburger Zentrum für Strahlentherapie können Patienten ab sofort mit einer schonenderen Technologie behandelt werden.

 

„Legen Sie sich mal Ihre Hand auf die linke Brust und atmen Sie tief ein“, gibt Christian Weißenberger Anweisung, „und dann gucken Sie, was mit Ihrer Hand passiert.“ Die Hand – und darauf will der Leiter des Zentrums für Strahlentherapie in Freiburg hinaus – hebt sich samt Brustbein um gut fünf Zentimeter.
Befände sich jetzt ein Tumor in der Lunge, der von einem Strahl beschossen werden würde, träfe dieser Strahl beim Einatmen nicht den Tumor, sondern gesundes Gewebe. Senkt sich die Brust beim Ausatmen, ist wieder das Tumorgewebe im Visier des Strahls.

Dieses Problem ist in der Medizin schon lange bekannt. Dass der Mensch ein atmendes und damit sich bewegendes Wesen ist, erschwert das präzise Fokussieren der therapeutischen Strahlung.
Seit bald 15 Jahren gibt es daher die sogenannte atemgetriggerte Bestrahlung (respiration-gated radiotherapy). Dabei wird die Bestrahlung mit der Atmung synchronisiert.

„Der Patient steuert durch seinen Atem, ob die Maschine an oder aus ist“, erklärt Christian Weißenberger.
Das Krebsforschungszentrum in Heidelberg hat mit einer Computersimulation die Präzision dieser Methode bestätigt. Ein Vorteil, von dem vor allem Patienten mit Brustkrebs oder Lungenkrebs profitieren, da sich diese Tumoren am meisten mit der Atmung bewegen.

 

Ein weiteres Problem bei Bestrahlungen ist, dass Tumoren selten perfekt geformte kreisrunde Gebilde sind, die leicht erreichbar liegen. Statt dessen haben sie oft nicht klar definierte Ränder, sind oval oder bohnenförmig und verstecken sich in gesundem Gewebe, in oder an Organen. Die Herausforderung für die Strahlentherapeuten liegt darin, die Strahlen an den Tumor zu bringen und gleichzeitig das gesunde Gewebe so gut wie möglich zu schonen.

Ein wichtiges Verfahren dafür ist die sogenannte intensitätsmodulierte Strahlentherapie (IMRT). Damit kann die Strahlendosis hochpräzise angepasst werden. So muss zum Beispiel bei einem Kehlkopftumor der komplette Hals bestrahlt werden. Allerdings braucht der Tumor eine höhere Strahlenintensität als die benachbarten Lymphknoten. Mit feinen Lamellen aus Blei, die sich in den Strahl schieben, kann diese Feinjustierung erreicht werden.

Seit einigen Jahren ist es möglich, die IMRT rotierend anzuwenden. Dabei liegt der Patient auf einem Tisch, der sich automatisch in die ideale Position bringt, und das Gerät rotiert um ihn herum. „Rapid Arc“ heißt diese Technik, dynamische Rotationsbestrahlung. Dadurch haben sich die Behandlungszeit und damit die Strahlenbelastung für die Patienten deutlich verkürzt.

Sowohl die atemgetriggerte Bestrahlung als auch die dynamische Rotationsbestrahlung haben die Strahlentherapie schonender und besser verträglich gemacht. Jetzt gibt es zudem ein Gerät auf dem Markt, das diese beiden Methoden kombiniert. Eines von derzeit zwei in Deutschland steht im Zentrum für Strahlentherapie Freiburg. „Gated Rapid Arc“ heißt diese neue Technologie.

Zentrumsleiter Christian Weißenberger attestiert dem Linearbeschleuniger „eine nie dagewesene Präzision“. Vor allem Lunge und Herz würden damit noch besser geschont als bisher. „Bestrahlungen, die durch die aufwändige Technik früher vielleicht eine Dreiviertelstunde gedauert haben, schaffen wir mit dem neuen Gerät in ein bis zwei Minuten.“ cfr

 

Abdruck des Artikels vom 31. Januar 2017 mit freundlicher Genehmigung der Badischen Zeitung